Gärten und Balkons mit Outdoorfliesen einrichten
Wer das Glück hat einen Garten zu besitzen in dem man angenehme Stunden in der Natur verbringen kann, wird sich früher oder später mit dem Problem befassen müssen, einen Bereich zu schaffen, in dem man Stühle, Tische und alle notwendigen Möbel installieren kann, um die grüne Ecke zu etwas Besonderes zu gestalten. Die Idee, einen Entspannungsbereich auf unbeschichtetem, jedoch bukolischem und "grünem" Boden zu schaffen, stößt auf eine Reihe schwerwiegender Kontraindikationen wie Staub, Unkraut, Feuchtigkeitsansammlungen und Instabilität der Anlagen sowie auf einem nicht gerade angenehmen ästhetischen Effekt. Wenn man eine Lounge im Freien oder einen geselligeren Bereich für den Empfang von Freunden schaffen möchte, mit denen man angenehme Sommerabende oder Grillpartys im Freien organisieren kann, ist die Schaffung einer dauerhaft gepflasterten Fläche sehr Empfehlenswert.
Die Hauptanforderung: Rutschfestigkeit
Wir haben bereits in einem anderen Blogeintrag über die Eigenschaften und Arten von Außenböden gesprochen. Hier beschränken wir uns nur darauf, die wichtigsten zusammenzufassen. Zunächst muss die Oberfläche sehr rutschfest sein, und hier lohnt es sich, einen kleinen Exkurs zu den verschiedenen Klassifikationen zu machen. Bisher gibt es keine allgemein verbreitete europäische Norm zur Messung der Glätte einer Fliese, und jedes Land wendet seine eigene Messmethode an.
Die italienische Norm DM 236/89 verwendet die englische Methode, die als BCR-Tortus bekannt ist, aber es gibt auch eine amerikanische und eine deutsche Methode, um nur die beliebtesten zu nennen. Wie stellt man aber fest, ob eine Fliese auch im Freien verlegt werden kann? Konventionell wird in Italien die deutsche Methode verwendet, bei der eine Person auf einer Plattform hin und her läuft, die mit dem prüfenden Material mit variablen Neigungen beschichtet ist. Die Neigung dieser Testplattform wird bis zu dem Winkel erhöht, in dem die Person zu rutschen anfängt. Diese Methode bezieht sich auf die Normen DIN 51.130 und 51.097 und besteht aus einer Klassifizierung mit Werten zwischen R9 und R13.
Um sicher zu gehen, muss ein guter Außenboden einen Wert von mindestens R11 haben, um auch bei Nässe eine gute Leistung zu gewährleisten. Wenn Sie sich in besonders feuchten Bereichen wie beispielsweise Poolkanten befinden, ist es Empfehlenswert R12 Outdoorfliesen zu installieren.
Auswahl für jeden Bereich
Kommen wir jetzt zu den verschiedenen Bereichen, in denen Feinsteinzeugplatten für den Außenbereich installiert werden können. Wege und Gehwege eignen sich sehr gut für traditionelle Installationen auf Estrich aber auch für kreativere Lösungen, bei denen man direkt auf Kies, Sand oder Gras verlegen kann. In diesem zweiten Fall sind die Steinzeugplatten mit hoher Dicke ideal, da sie dank des Gewichts der Platte an Ort und Stelle bleiben, ohne auf Klebstoffe jeglicher Art zurückgreifen zu müssen.
Wenn man sich für einen Pfad mit Kies entscheidet, kann man die einzelnen Platten mit einem Abstand von 5/10 cm installieren und diesen Bereich mit weißen, grauen oder schwarzen Ziersteinen füllen, um einen sehr natürlichen und gleichzeitig eleganten Effekt zu schaffen. Für Eingangswege wird das Auflegen auf Gras nicht empfohlen, da die Wartung des Rasens zwischen einer Platte und der anderen oft komplex ist. Steinzeugplatten mit hoher Dicke sind auch für die Begrenzungswege des Gebäudes geeignet, insbesondere wenn das Haus wichtigen Senkungs- und Absetzphasen ausgesetzt ist. Wenn man Außenfliesen mit Standarddicke verlegt, kann die Bewegung des Bodens unter dem Haus zu Ablösungen und Brüchen führen, selbst wenn die Fliesen von einem Fachmann installiert wurden.
Für den Entspannungs- oder den Grillbereich können je nach Geschmack und ausgewählten Gartenmöbeln unterschiedliche Lösungen gewählt werden. Für das harmonische Auflegen auf Gras müssen einige Vorsichtsmaßnahmen respektiert werden. Zuallererst muss die Oberfläche vollkommen flach sein, daher müssen vor der Installation übermäßige Unebenheiten und Gefälle beseitigt werden. Außerdem darf die Platte nicht einfach abgestützt werden, sondern es muss ein Hohlraum von einigen Zentimetern geschafft werden, der der Größe der Platte entspricht und als Unterbringung für die Platte dient. Dieser Vorgang hat zwei Vorteile: Die Fliese bleibt im Laufe der Zeit stabiler und die Rasenmäher können über die Fliesen fahren, ohne dass die Klingen beschädigt werden.
Dies ist eine Lösung, die, obwohl sie sich auch an den Grillbereich anpasst, einige Kontraindikationen haben kann, insbesondere wenn es zwischen den Steinzeugplatten einen großen Abstand gibt. In diesem Fall ist es besser eine kleine Betonschüttung zu beinhalten, die mit Outdoor-Fliesen mit normaler Dicke verlegt wird und auf der dann Pavillons, Tische und Stühle platziert werden können.
Bei Laubengängen und Balkonen ist die Ausstellung gegenüber äußeren Einflüssen der wichtigste Faktor. In besonders geschützten oder kleinen Laubengängen ist eine R10-Außenfliese möglicherweise die beste Lösung in Bezug auf die Balance zwischen Rutschfestigkeit und Pflegeleichtigkeit, ohne die chromatische Kontinuität mit den restlichen Böden im Haus zu vergessen. Für kleine oder mittelgroße Balkone und Terrassen können auch kleine Steinzeugfliesen für den Außenbereich verwendet werden. Wenn man eine große Fläche verlegen muss, ist es empfehlenswert, sich für mittelgroße Fliesen zu entscheiden.
Viele Optiken zur Auswahl
Aus ästhetischer Sicht wird bei der Auswahl eines Außenbodens immer nach einer Optik gesucht, die mit der Umgebung harmoniert. Hinzu kommt der zunehmend verbreitete Trend, die gleiche Kollektion für Innen- und Außenbereich zu verwenden.
Steinoptik ist die beliebteste Wahl schlechthin, wenn es um Außenböden geht, und die große Auswahl die uns zur Verfügung steht, ist ein Beweis für den Erfolg dieser Gartenfliesen. Steinzeugböden in Steinoptik haben die gleiche Grafik der Steine, die schon immer verwendet wurden, um den Außenbereich zu verlegen. Schiefer, Quarzit, Gneis, Calcarenit, bis hin zu den begehrtesten lokalen Steinen wie Vals, Varana, Panama, man hat mit diesen frostsicheren und wasserdichten Beschichtungen die Qual der Wahl.
Neben Stein sind auch Beton- und Holzoptik weit verbreitet. Die erste ist die perfekte Ergänzung für moderne Villen und Gärten, die sowohl in ihrer Erscheinung als auch in der Schlichtheit der Formen und Grafiken auf die modernsten Architekturstile zurückgreifen. Das Feinsteinzeug in Holzoptik verleiht den Außenbereich hingegen einen Hauch von Rustikalität und Natürlichkeit und greift den typischen alpinen und nordeuropäischen Bodenbelag auf, ohne auf den Komfort von Feinsteinzeug verzichten zu müssen.
Die richtige Farbe
Ein wichtiger Punkt der Wahl der Außenfliesen ist natürlich die Farbe der Produkte. Wie bereits erwähnt, liegt der Trend darin, die gleichen Farben des Innenbereichs zu verwenden, insbesondere für Bereiche wie Balkone, Veranden oder Dehors. Für Gartenbereiche wird jedoch häufig auf die Ziegelfarben des Hauses Bezug genommen. Was die Farbtöne betrifft, ist es Empfehlenswert, natürliche Farben in Sand-, Beige-, Grau- oder Brauntönen zu wählen. Man kann auch intensivere Farben verwenden, aber das Risiko besteht darin, dass im Sonnenlicht ein zu greller Kontrast entstehen kann. Für diejenigen, die Bequemlichkeit bevorzugen, ist es ratsam, sich nicht für zu helle Farben zu entscheiden, sondern mittel-dunkle Töne zu bevorzugen, mit denen der Schmutz sich tarnt, und man daher die Außenbereiche nicht ständig reinigen muss.